Archiv für September 2008

Der Stapel misst fast fünf Zentimeter und es handelt sich lediglich um die Neuaufträge, die heute im Laufe des Vormittag bei uns eingegangen sind.

Der Großteil der Arbeit ist schon erledigt, die meisten Server sind bereits eingerichtet.

Sitelinks

Diesen Screenshot haben wir heute von einem Kunden bekommen.

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Das Gigabyte Traffic für 2 Cent

Gerade eben rief ein Interessent bei uns an, der wissen wollte, wieviel das Gigabyte zusätzlicher Traffic bei unseren Rootserver-Angeboten denn kostet. Er erhielt die Preisauskunft (59 Cent) und den Hinweis, dass der Trafficpreis auch auf der Angebotsseite bei den Zusatzleistungen steht.

Als Reaktion kam ein entsetztes „Das ist aber teuer!“ zurück.

Gegenfrage von uns: „Welchen Preis stellen Sie sich denn vor?“

Antwort des Interessenten: „Also, in der Webhostlist hat mir einer ein Angebot mit 2 Cent pro Gigabyte gemacht, nur der meldet sich leider nicht mehr…“

Wir haben dann dankend abgelehnt, mit dem Preis können und wollen wir nicht mithalten. Qualität kostet eben ein paar Cent mehr. 🙂

Dig für Debian

Das Programm ist nicht wie man vermuten könnte unter dig zu finden, sondern unter dem Debian Paket dnsutils.

# apt-get install dnsutils

Eine vorangegangene Suche nach „dig“ brachte 351 mehr oder weniger zutreffende Ergebisse

# apt-cache search dig | wc -l
351

und die Suche nach „dig dns“ brachte überhaupt kein richtiges Ergebnis 🙄

# apt-cache search dig dns
dns-browse – Front-ends to DNS search
gresolver – DNS query tool
host – utility for querying DNS servers
tcllib – the Standard Tcl Library

In Zeiten, in denen die Strompreise kontinuierlich rasant ansteigen machen natürlich auch wir uns unsere Gedanken zum Stromverbrauch. Denn mittlerweile sind die Stromkosten mit die größten Kostenstellen und gerade beim Dauerbetrieb von Servern ist das Einsparpotential groß.

Als Referenzhardware unserer kleinen Veruschsreihe diente eine aktuelle Serverkonfiguration, so wie wir diese als Rootserver anbieten:

  • Intel Core2Quad Q9450 CPU mit 4x 2.66GHz, 12MB Cache
  • 8GB DDR2 RAM
  • 2x 500GB SATA2 HDD

Wir haben jeweils den Load im Leerlauf und unter Volllast mit verschiedenen Netzteilen unterschiedlicher Hersteller getestet.

Alle Lüfter in dem 1HE Gehäuse sind ausschließlich PWM gesteuert gewesen, die entsprechende Funktion im BIOS war aktiviert.

Um den Stromverbrauch im Leerlauf zu messen wurde das System von einer Knoppix Live-CD gebootet und die Werte über 5 Minuten bei 100% idle ermittelt und gemittelt.

Einen aussagekräftigen Wert für den Stromverbrauch unter Volllast zu erhalten ist schon etwas schwieriger. Um einen möglichst realitätsnahen Volllastwert zu erreichen, hatten wir uns einige Skripte zusammengesucht, die folgende Stress Tests gleichzeitig durchführen:

  • Vollständige Auslastung aller 4 CPU-Kerne
  • Anlegen und löschen zahlreicher kleiner Dateien mit maximaler Bandbreite auf beiden Festplatten
  • Schreiben von Daten mit maximaler Speicherbandbreite, anschließendes Löschen der Daten aus dem RAM, jeweils abwechselnd in kurzen Abständen

Die Tests liefen zunächst 30 Minuten, um das System auf eine reale Betriebstemperatur zu bringen. Denn auch die aus der Temperatur resultierende Lüfterdrehzahl beeinflusst den Stromverbrauch des Systems. Anschließend wurden wieder zwei Werte im Abstand von 5 Minuten ermittelt und gemittelt.

Getestet haben wir mit drei verschiedenen, aktuell gängigen 1HE Netzteilen. Die Testkandidaten waren:

  • Mapower 250 Watt Netzteil – keine Angabe zur Effizienz (PX-250A)
  • FSP 300 Watt Netzteil – angegebene Effizienz unter Volllast: 68% (FSP300-601U)
  • Seasonic 400 Watt Netzteil – angegebene Effizienz unter Vollast: 76% (SS-400H1U)

Folgende Werte (Stromverbrauch Leerlauf / Stromverbrauch Vollast) haben wir in etwa gemessen:

  • PX-250A: 100 / 170 Watt
  • FSP300-601U: 65 / 110 Watt
  • SS-400H1U 60 / 100 Watt

Das Einsparpotential ist wie erwartet enorm groß. Hinzu kommt dass im Gegensatz zu CPUs oder RAM die Leistung im Netzteil wirklich nur ungenutzt, d.h. in Form von Wärme, verbraucht wird. Bei einer CPU lässt sich unter Umständen ein höher Stromverbrauch noch durch eine höhere Leistung rechtfertigen, nicht so aber bei einem Netzteil.

Angenommen, man verbaut das effizienteste Netzteil aus dem Test und das System läuft durchschnittlich mit 50% Last, so ergibt sich eine jährliche Ersparnis von rund 300 Kilowattstunden. Da bei einem Rechenzentrum neben den eigentlichen Kosten für den Strom auch Kosten für die USV Absicherung und die Klimatisierung anfallen, sind Preise um die 30 Cent pro Kilowattstunde realistisch. Unsere hypothetischen 600 Kilowattstunden entsprächen also etwa 90 Euro, die sich jährlich einsparen ließen.

Die Investition in ein teureres aber dafür effizienteres Netzteil lohnt sich also in jedem Fall. Die höheren Anschaffungskosten haben sich innerhalb kürzester Zeit amortisiert. Hinzu kommt, dass bei teureren Netzteilen die Ausfallraten erfahrungsgemäß weitaus geringer sind als bei günstigeren Netzteilen. Und letztendlich schont jede eingesparte Kilowattstunde unsere Umwelt.

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